Dieser Jahresrückblick 2022 ist historisch. Erstmals schreibe und veröffentliche ich einen Rückblick in dieser Form. Warum der Titel? Ich musste öfter mein Herz in die Hand nehmen dieses Jahr. Bold sein. Beruflich wie privat. Besonders zwei Themenbereiche haben 2022 für mich geprägt. Erstens: Meine Einladungen als Speakerin und meine Sichtbarkeit. Zweitens: Entscheidungen im privaten Umfeld und persönliche Herausforderungen. So ist das Leben. Man spielt darin mehrere Rollen und hat oft parallel sehr unterschiedliche Hüte auf. Challenging but normal. Dazu der ganze Weltenwahnsinn. Sicher ist: Ich gehe Dingen gerne auf den Grund und mag Ehrlichkeit. Das macht es manchmal kompliziert. Ist mir aber wichtig, um klar durchs Leben zu gehen.
Bravo: Auf meinen Bühnen als Speakerin gab es schönen Applaus von außen. Für viele persönliche Aktivitäten und Schritte möchte ich mir selbst Beifall klatschen. Und ich sage Danke an alle, die mich in ganz verschiedenen Aspekten unterstützt haben. Niemand kann alles alleine erreichen. Dass ich dieses Jahr mit guter Miene abschließe, ist eine tolle Leistung. So steht mein Titel nicht nur für „mir ein Herz nehmen“, sondern auch dafür, mir verdient eins zu schenken. Verglichen mit 2021, wo ich beckandbold gegründet und geheiratet habe, war auf den ersten Blick nicht so viel los. Doch es ist viel in Bewegung geraten, auch hinter den Kulissen. Es gab Wellen und Wogen. Ich bin immer wieder drangeblieben, bin meinem roten Faden gefolgt, auch wenn er manchmal ganz schon dünn war. Zum Strahlen gehören auch Tränen. Es ging oft darum, mutig und bold zu sein, mich was zu trauen oder in turbulenten Momenten ruhig und positiv zu bleiben. Habe ich geschafft. Das ist großartig, macht mich stolz und schenkt mir Freude für 2023. Danke. Nächstes Jahr, Du kannst kommen 🙂
Was ich mir für 2022 vorgenommen habe und wie es gelaufen ist?
- Lieblingskundinnen haben. Ist mir gelungen und hat mich mega gefreut. 🧡 Alle (!) Frauen, mit denen ich 2022 gearbeitet habe, waren genau so toll, wie ich sie mir gewünscht habe. Tendenz: Weiter so!
- Täglich für Bewegung, frische Luft, Entspannung sorgen. Das war oft abhängig von Jahreszeit und Wetter. Mir das Ziel bewusst zu setzen, war hilfreich. Schon 5 Minuten Yoga morgens, eine Runde um den Block oder eine Mini-Mediation machen einen Unterschied. Tendenz: Da geht noch was.
- Dranbleiben! Mein business beckandbold weiter aufbauen. Done. Wichtig war: Mir gerade in „dunklen Momenten“ klar machen, dass Höhen und Tiefen in der Startphase normal sind. Das Dranbleiben zählt. Tendenz: Weiter so .
- Gewicht halten 🙂. Ich möchte nicht zunehmen – trotz Covid-Situation, viel Online-Arbeit im Sitzen und Wechseljahren. Ist mir gelungen! Macht mich happy und stolz. Weiter so.
- Erfolge und Schönes aufschreiben. Yes, das ist eine tolle Gewohnheit geworden in 2022. Sozusagen mein Journaling oder Erfolgstagebuch. An vielen Tagen habe ich mindestens drei Dinge aufgeschrieben. Fragen dafür: Was ist mir gelungen? Was habe ich geschafft? Was hat mich weiter gebracht? Welche Schönen Dinge sind mir passiert? Tendenz: Weiter so.
- Meine Geld-Themen sortieren. What a goal! Kennst Du das? Man fängt mit einem Thema an und merkt: OK, das sind einige Punkte mehr als gedacht. You know: „Über Geld spricht man doch nicht.“ Das Jahr war ein first deeper dive into my money-mindset, aber noch nicht tief genug. Tendenz: Weiter tauchen, entdecken, Schätze heben und manche Dinge einfach abhaken.
- Website starten. Das habe ich zum Jahresende endlich(!) angepackt, voller Elan und mit Fokus auf das Bloggen! Sonst würdest Du hier nicht lesen. Mein Dank geht insbesondere an: Judith Peters für den zündenden Funken und ihre Energie, Steffi Pingel für den klaren und ruhigen Umsetzungssupport und Christine Plote für die wertvollen ersten Schritte und Design-Elemente. Jetzt habe ich kapiert, was es mit dem Bloggen auf sich hat. Tendenz: Gekommen um zu bleiben. Weiter damit!
- Meinen Newsletter regelmäßiger schreiben. Ich stelle fest: Die Worte fließen, wenn ich loslege. Das Schreiben macht mir Spaß. Man muss nicht so viel darüber nachdenken, wie etwas ankommen könnte. Mails gehen regelmäßiger raus 🙂. Lange Texte werden gelesen. Mit Öffnungsraten bis 60%! Lies gerne mit! Tendenz: Weiter so.
Mein Jahresrückblick 2022
beckandbold. Mein erstes Kalenderjahr Selbständigkeit
Selbständigkeit ist eine Reise zu sich selbst. Eines meiner größten Learnings in den 12 Monaten „beckandbold“ 2022. Volle Verantwortung und Entscheidung für das, was ich tue und lasse. Viele Ideen, viele erste Male, viele Freu-Momente, viele Zweifel, tolle Erfolge, krasse Rahmenbedingungen durch das Weltgeschehen. Dranbleiben.
Wie geplant habe ich vor allem online gearbeitet. Gefällt mir. Keine Online-Müdigkeit! Meine Zoom-Meetings erzeugen Energie beim Gegenüber und meinen Kundinnen. Klasse! Ich habe wertvolle persönliche Beziehungen geknüpft, vertrauensvolle Gespräche geführt, Einladungen zu online Interviews und Webinaren umgesetzt, zwei Workshops vor Ort geleitet, war mehrmals als Speakerin eingeladen und habe den Dezember mit einem Vision-Board-Workshop abgeschlossen und die Teilnehmerinnen begeistert. Schön! Für all das bin ich dankbar. Drei Business Punkte hatte ich 2022 im Fokus:
Fokus 1: Angebot. Mein 1:1 Paket „be bold and shine“ anbieten. Wichtig war mir, mit meiner persönlichen Mischung aus Beratung, Inspiration und Coaching noch tiefer zu gehen als in meinem Online-Kurs in 2021. Mein Ziel: Engagierten Frauen in der Neuen Arbeitswelt ganz individuell bei ihren persönlichen Fragestellungen zur eigenen „Selbstdarstellung und Positionierung“ helfen. Sei es bei einem Jobwechsel, für die neue Rolle als Führungskraft oder für mehr Standing, Sichtbarkeit und Selbstsicherheit. Mit meiner Expertise und Intuition gemeinsam heraus finden, was Du kannst und wirklich willst. Um dann authentisch in diese Richtung zu gehen, ohne Dich verstellen zu müssen. Denn genau das macht für mich ein New Work Mindset aus. Ich stelle fest, das gelingt mir 🙂
Fokus 2: Menschen. Lieblingskund:innen gewinnen und glücklich machen. Für mich ist klar: Ich kann und möchte nicht mit allen arbeiten. Ebenso mögen nicht alle mich und meine direkte Art. Die Chemie muss stimmen, die Expertise, das Mindset. Ich möchte Kund:innen, die engagiert sind, voran kommen wollen. Solche, die ich cool finde, deren Potenzial ich sehe. Die ich dabei unterstützen will: Was (noch) im Hintergrund ist, darf und kann in den Vordergrund. Der Schritt darf und kann gemacht werden. Er gelingt, wenn Du Deine Stärken und Deinen Impact kennst und sichtbar machst. Das klar zu haben, zu formulieren, zu sagen und selbst zu begreifen, kann Berge versetzen. Genau das üben und machen wir. Personal Growth. Strahlen ohne Prahlen. Auch und vielleicht gerade dann, wenn Du eigentlich schon ganz schön gut bist, das der Welt aber noch nicht zeigst.
Fokus 3: Entwicklung. Mein Business und meine Sichtbarkeit weiter aufbauen. Das bedeutet: Entdecken, was ich kann und (noch) nicht kann, mich selbst suchen und finden, entscheiden, wozu ich JA oder NEIN sage, wann Auspowern oder Ausruhen dran ist. Die beste Entdeckung war mein Claim „Strahlen statt Prahlen“. All das beeinflusst mein Angebot, meine Zielgruppe, mein Netzwerk, meine Sichtbarkeit. Genau so relevant war aber auch die ganze (Selbst)Organisation und Bürokratie für mein eigenes Business. Es verändert sich das eigene Systems mit allem, was dazu gehört. What a challenge! Das hat mich in 2022 oft mega gefordert und teils auch genervt. Als Angestellte hat man wirklich keinen Schimmer davon, was selbständig sein wirklich bedeutet. Ich bin mir inzwischen sicher: Theorie reicht nicht aus. Du musst es erleben, lernen und lieben.
Immer wieder galt: DRANBLEIBEN. Dieses Durchbeißen gehört dazu. Es bedeutet nicht, zu scheitern. Schließlich steckt „be bold“ in „beckandbold“. Dem folge ich. Ich möchte mich von Zweifeln nicht unterkriegen lassen. Egal, ob sie aus meinem Kopf oder den Mündern anderer kommen.
Meine persönlichen Highlights in 2022: meine tollen Lieblingskundinnen und ihre glücklichen Gesichter, Weiterempfehlungen und Wiederholungsbuchungen, mein Claim „Strahlen statt Prahlen“, mein Spaß am Schreiben, das Feedback „the camera loves you“, der Start meines Blogs, das lockere Gelingen meiner zwei offline Workshops, meine Einladungen als Speakerin. Was ganz elementar war und ist: dass mein Mann und meine engsten Freund:innen gerade in den Momenten an mich glauben, wo ich es selbst schwer kann. DANKE. Für alles.
Krieg ganz nah
Ich möchte dieses Jahresereignis nicht vergessen. Das ist mir wichtig. Auch wenn ich das Thema in meinem Rückblick nicht näher beschreibe. Der im Februar 2022 beginnende Krieg gegen die Ukraine hat mich geschockt und in vielen Momenten sehr beschäftigt. Jetzt, im Dezember, musste ich schon überlegen, wann genau dieser Krieg angefangen hat. Das hat mich erschreckt und entscheiden lassen: Dieses immer noch so unfassbare Weltgeschehen muss in meinem Jahresrückblog erwähnt werden. Denn es begleite mich und alle durch das Jahr. So etwas darf nicht Selbstverständlichkeit oder vergessen werden. Das PEACE Bild hatte ich Anfang des Jahres längere Zeit in meinen Header-Bildern auf Social Media, wie viele andere auch. Dass diese Bilder fast verschwunden sind, sollte nachdenklich machen.
Bin ich eine Scanner-Persönlichkeit? Kann sein. Hat auch mit Energie zu tun
Anfang 2022 mache ich eine große Entdeckung. Ich sehe einen Ted Talk, der mich zu Tränen rührt. Die Speakerin ist Emilie Wapnick. Der Titel: „Why some of us don’t have one true calling.“ Emilie beschreibt darin die Merkmale, das Dilemma und das Potenzial derer, die vieles können und immer wieder neue Dinge tun. Sie nennt diese Menschen „multipotentialites“: „Those of us with many interests, many jobs over a lifetime, and many interlocking potentials.“
Es ist ein ungeheurer Eye-Opener für mich. Ich entdecke so viele Parallelen. Es war eine Art Erlösung! Ah, es gibt viele andere, die auch viele Interessen haben, die vieles gut können, die immer wieder Neues anfangen (möchten), die gern unterschiedliche Dinge in Beziehung setzen, sprudeln vor Ideen. Das Beste: Für manche Menschen gibt es DAS EINE nicht – weder für ihren Job, noch für ihr Hobby, ihre Interessen oder Talente. Sie können vieles, und das meistens noch gut. Und das gilt auch für mich.
Das krempelt in meinem Selbstbild vieles um, macht einiges plötzlich klar und entspannt mich ungeheuer. Ich muss DEN Sweet Spot oder DAS Ikigai für mich nicht immer wieder suchen und an mir zweifeln, weil ich es nicht finde. Weil ich vieles kann und die Vielfalt liebe. Ich erkenne: Das war schon immer so. Bei Themen, Menschen, Mode, Landschaften, Temperaturen, Ausbildungen etc.. Ich war meist gut und „voll dabei“ bei dem, was ich getan habe. Egal ob als Tischlerin auf der Baustelle, Studentin der interdiziplinär angelegten Kulturwissenschaften oder Projektleiterin für Intranets.
Mir wird klar: Den Begriff „Scanner“ habe ich lange missverstanden. Das Wort fiel ab und an in meinem Umfeld. Ich dachte immer das bedeutet: Dinge schnell erfassen / scannen können. Kann ich auch. „Scanner-Persönlichkeit“ meint aber viel viel mehr. Das habe ich erst durch Emilies Talk und Literatur von Barbara Sher verstanden.
Schnell habe ich auch die Verbindung zu meiner Energie gesehen. Ich liebe Neues und Neuanfänge, lasse gerne Ideen sprudeln. Was andern zu viel Input ist, beflügelt mich eher. Ich gewinne immer mehr Ruhe damit, so vielfältig zu sein und vor Ideen zu sprudeln. Und bemerke viele Seelenverwandte. Ich denke, dieses Potenzial passt gut in unsere komplexe VUCA-Welt (Volatile, Uncertain, Complex, Ambiguous). Ich freue mich, das entdeckt zu haben. Mein Glaubenssatz „Die Welt ist voller Möglichkeiten“ passt wunderbar dazu. All in all ist es eine Erkenntnis in 2022, die mein Herz erwärmt und mich sowohl persönlich als auch in meiner Arbeit als Beraterin sehr wachen lässt.
In Love with Annika: Mein erstes Fotoshooting für beckandbold
Diese Liebe begann schon 2021. Annika Hölscheidt aus München wird die Fotografin für unsere Hochzeit. Beim Probeshooting vorab ist schnell klar: Das funktioniert und wird gut. Selten war ein Shooting so locker und leicht. Das Ergebnis: WOW! Auch für unsere Feier. Logo: Wen frage ich, als ich dieses Jahr von mir Fotos für beckandbold möchte? Annika. Ich bin neugierig, wie so ein Shoot mit ihr wird. Außerdem ist Martina Klein, die Lieblingsfotografin meiner ersten Business-Bilder in Starnberg, nach Berlin gezogen.
Ganz generell: Ich finde gute Bilder super wichtig und mag Fotoshootings. Das war schon während meiner Jahre in der Unternehmenskommunikation so. Ich habe mich immer für professionelle Shootings stark gemacht und sie mit großer Freude begleitet. Fotografieren ist ein sensibles Anliegen: Klare Ansagen und Konzentration sind so elementar wie nonverbalen Schwingungen und Loslassen. Vertrauen ist wesentlich. Eines weiß ich nach vielen Aufnahme-Projekten mit Führungskräften und Mitarbeitenden sicher: die Beziehung zwischen der Person vor und hinter der Kamera macht’s! Mit all ihren Kommunikationsaspekten. Sie ist entscheidend, ob und wie Bilder gelingen. Aber auch mit all dem Wissen: Aufgeregt bin ich trotzdem.
Meine to dos für Briefing und Vorbereitung: Überlegen, was ich will: Motive, Formate, Bildgrößen, Looks, Hintergründe, Stil. Klamotten raussuchen, Make Up, Brillen, alles einplanen: Umziehen, Ortswechsel, Aufräumen, Stills, Gegenstände, Getränk … Und dann: Klick, Klick, Klick. So viel Spaß!!!! Wenn es läuft, ist es einfach großartig. Die Zeit fliegt. Du staunst, was dabei raus kommt. Most important: Ich will Sabine sein, mit verschiedenen Facetten und Ausdrücken, mit Klamotten, Dingen und Umgebungen, die zu mir gehören. Normal, aber doch besonders. Als wir raus gehen, um Fotos mit meinem Fahrrad zu machen, fängt es an zu regnen. Schade. Beim nächsten Shooting möchte ich unbedingt draußen Bilder machen und noch mehr Zeit einplanen.
„Ja, das bin ich,“ denke und fühle ich. Perfekt! Happy!
PS: Ich durfte schon sehr viele tolle Fotograf:innen beruflich und privat kennenlernen oder mit Ihnen arbeiten. Ich muss an sie denken. Zum Beispiel an: Patrice Kunte, Nancy Heusel, Iris Klöpper, Ann Sophie Detje, Daniel Möller, Quirin Leppert, Kerstin Stelter, Birgit Streicher …… Viele würde ich super gerne mal wieder sehen! Jede(r) von ihnen sieht die Welt und Menschen auf seine Weise.
Fünf Einladungen auf die Bühne: Ich bin Speakerin, Trainerin, Gewinnerin
Das Jahr 2022 war das der ersten live Auftritte als beckandbold. Ich bin zu drei Konferenzen als Speakerin eingeladen. Als Leiterin für ein Selbstdarstellungs-Training für angehende Meister:innen einer Technikerschule. Und ich gewinne ein personal Coaching bei einem Bühnenprofi. Yeah! Mein Vision-Board-Element „Speakerin“ aus 2021 wird mehr und mehr Realität.
Als Speakerin eingeladen zu sein, ist das eine. Das dann wirklich vorzubereiten, zu üben, zu tun, das andere. Bei mir ist es so: In den Wochen davor freue ich mich. Bin aber ebenso nervös, schiebe gerne was auf, will es perfekt machen, bereite mich vor. Wenn ich dran bin, am Event-Tag, kurz davor kehrt Ruhe ein. Halleluja. Das ist ein Geschenk. Thema und Fokus meiner Vorträge und Impulse? Seinen Impact erkennen und zeigen, sich vorstellen, sichtbar machen. Authentisch, klar, sympathisch, selbstbewusst, im Einklang mit sich selbst. Oft ist das gerade für Menschen im Kontext Unternehmenskommunikation (lange meine berufliche Heimat) herausfordernd.
Voices2022, Berlin, Anfang Juni. Next to Role Models und Influencern. Ganz besonders stolz hat mich die Ankündigung für die Konferenz für Interne Kommunikation von Staffbase gemacht. Hey!!! Ich in nächster Nähe zu Tijen Onaran, Louisa Dellert, Sascha Pallenberg. Nicht schlecht. Erhöht natürlich den Druck, zu liefern! Macht aber vor allem stolz und glücklich :-))). Genial, wenn man rund um den eigenen Auftritt noch mit richtig vielen tollen Menschen persönlich sprechen kann. Ich habe mega viele Bekannte aus meinem Netzwerk getroffen. Soooo schön! Endlich mal wieder. Man spürt, wie alle nach der Covid-Isolation die Nähe zu Menschen genießen und wieder aufblühen. Die Voices ist meiner Meinung nach ein Muss für Interne Kommunikator:innen. 2022 war sie erstmals auch in London und New York.
infinity365 2022, Wien, Ende Juni. Die Temperatur klettert auf fast 40 Grad. Bei mir beinahe auch. Ich komme mit etwas Fieber in Wien per Zug an. Mist, hoffentlich kein Covid. Test ist negativ. Aber ich habe mir irgendwie den Magen verdorben. Vielleicht auch die Hitze. „Toller“ Start auf fremden Terrain. Das Publikum und der Teilnehmerkreis sind für mich in dieser Konzentration neu: Die meisten sind Expert:innen aus der Microsoft Welt, vor allem aus der IT. Ich habe schon immer einen MAC. Also: Kopf hoch und mutig mit meinem notebook in meine Session bei fast 40 Grad im Hochhaus-Business-Areal Wiens. Außerdem mag ich „ITler:innen“. Zu unrecht haben zu viele Leute hier Vorurteile.
Alles klappt. Ich lerne tolle neue Menschen kennen. Treffe gleich beim Frühstück Ragnar Heil – den in meiner Bubble gefühlt fast jede(r) kennt. Super nett. In den vielen Slots tauche ich wissbegierig in zukünftige digitale Arbeitswelten ein. Lernen macht Spaß. Verrückt, wie schnell sich alles rund um den Digital Workplace (war vor beckandbold rund fünf Jahre mein Fokus-Thema) weiter entwickelt. Avatare und Co sind für mich noch recht fremde Welten. Mein Anker in diesen Tagen vor Ort: Claudia Eichler-Liebenow. Wir begleiten uns seit ihrem Buch „Schöne neue Arbeitswelt“ auf unseren beruflichen Wegen. Wertvoll, inspirierend, besondere Freundschaft!
Speakery, München, Anfang September. Ich gewinne ein Speaker-Training bei Marcus John Henry Brown! Zeitlich könnte es nicht besser passen. Kurz vor meinem Inkometa Auftritt in Berlin. Und es ist so, wie dieser englische Name vermuten lässt. Großartig. Ich bin beseelt von diesem Nachmittag. So viel gelernt, geübt, ausprobiert, gesehen. Ich verdanke diesen Gewinn meinem Netzwerk. Aufgrund eins Kommentars zu Marcus Post auf LinkedIn habe ich mich beworben und mitgemacht. Wenn Melanie Wyssen-Voss so wertschätzend über jemanden spricht, dann glaube ich das. Wieder einmal ebnen Vertrauen und Wertschätzung den Weg. Jetzt kann auch ich sagen: Marcus ist phantastisch. Als Trainer, als Mensch, als Native Speaker. Er filmt mich beim Präsentieren, gibt wertvolles Feedback und sagt mir beim Anschauen der Video-Aufnahme: „Sabine, the camera loves you. Look at your smile! People want to see this.“ Ach!!! Ich strahle und stimme ihm noch etwas ungläubig zu. Filmaufnahmen gibt es von mir noch nicht so oft. Wieder einmal erfahre ich: Man muss Dinge oft erst tun, um zu erkennen, wie gut man darin sein kann.
Inkometa Days Berlin, September. Tja. Meinen Vortrag und das Panel auf dieser Konferenz für Interne Kommunikation muss ich leider absagen. Ich bin krank, habe Gürtelrose. Macht mich sehr traurig. Auf Paula Auksutat hatte ich mich besonders gefreut. Ich verfolge schon lange ihre Recherche und Expertise zum Thema Gender und Sprache. Mein geplanter Input zusätzlich zum Panel war: „DU im Fokus. Was Du dafür tun kannst, präsent zu sein.“
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel und das Beste kommt zum Schluss: Ich bin für 2023 zu allen drei Konferenzen wieder eingeladen! Jippieeeee. Große Freude.
Online-Bühne gab es auch:
Neben meinen live Inputs auf Events gab es weitere Online. Ich merke beim Schreiben des Jahresrückblicks: Die muss ich besser dokumentieren. Sonst gehen sie unter. Hier sind die Ankündigungs-Fotos:
Wertvoll: Meine Wiederentdeckung von Kunst und Kultur
Kunst und Kultur bedeuten mir viel. Sehr viel. Ich habe „so was“ auch studiert. In diesem Sommer sollte mir bewusst werden, wie sehr ich Kunst mag, und dass ich diese Liebe vernachlässigt habe. Einige Kultur-Erlebnisse haben mich 2022 sehr berührt. Was hat mich verzaubert und wirkt nach? Eine Auswahl:
Joni Mitchell, 78 Jahre, Youtube. Mindblowing and touching! Ich sehe Jonis Auftritt beim Newport Folk Festival und er transportiert mich sofort in eine andere Welt. Joni Mitchell sitzt im Sessel auf der Bühne und singt, umgeben von Musikern diverser Generationen. Performance, Energie, Emotionen – unglaublich und wunderschön! Mich verzaubert ihre Energie im Alter, ihre Stimme, ihre Strahlkraft, das Verbunden sein der Generationen in der Musik. Ich kenne ihre Texte teils auswendig. Ich hatte mal eine Englischlehrerin in England, die damit unterrichtet hat. Ich sage: Watch this and listen. It is soooo beautiful. Ich habe mir ein Video nach dem andern angeschaut. Einige Tage lang.
Pinakothek der Moderne, München. Ich komme zufällig vorbei am grauen schlichten Betonbau. Sommer. Eher ein trüber Tag. Ich entscheide mich, spontan rein zu gehen. Neugierig. Ich schlendere durch den Bau, entdecke dies und das, Licht, Menschen, Kunst, Bücher. So viel zu sehen, zu lesen, zu denken. Mein kreativer Autopilot ist an. Ich erinnere mich an meine Zwischenprüfung im Studium zu Joseph Beuys und seinen documenta Arbeiten in Kassel. Auch dieses Jahr ist die documenta, 100 Tage, alle fünf Jahre. Ich ärgere mich, dass ich nicht hingefahren bin. Next time. Ich spüre die Kraft der Kunst in dieser Umgebung, in diesem Haus und bin glücklich.
Vernissage im Kunsthaus Marstall, Starnberger See. Oft liegt Wunderbares um die Ecke. Wir müssen nur hingehen. Die großformatigen und knalligen Portraits von Francesco Neo finde ich super. Ebenso, den Raum und die Menschen, die ich dort treffe. Einige davon Freunde und Bekannte. Toller Abend. Solche Ausflüge lohnen sich immer. Sollte ich öfter machen.
Jodeln mit Alpenpanorama, Raisting. In einer kleinen Kirche auf dem Land in Oberbayern. Wenige Meter entfernt: eine riesige denkmalgeschützte Satelliten-Station. Es ist Vollmond. Schwärme von Störchen sitzen weiter entfernt auf der Wiese. Nach dem Konzert heben sie alle ab und fliegen vor dem riesigen Mondball vor den Bergen davon. Während dessen steht die kleine Gruppe von Gästen zusammen im Gras und lässt das Konzert singend ausklingen. Magisch, Natur pur, „out of space“ feeling. Es war einer meiner schönsten und außergewöhnlichsten Abende in 2022. Spontan sind mein Mann und ich zum Konzert von Voice of Nature gefahren. Ich war neugierig auf dieses coole junge Paar, das jodelt und so besonders daher kommt. Es war einfach grandios, dieser Sommerabend. Ein Abend wie im Film. Unfassbar schön. Danke.
Mein Fazit: Kunst und Kultur sollen mehr Platz bekommen, sind ein Lebenselixier für mich. Sie bewirken große Freude, ganz viel Inspiration, lassen mich abschalten und auftanken. They speak to my heart.
Schwimmen im See. Community am Badesteg und Boote mit Retro-Charme
Ich lebe in Fußnähe zum See. Das ist ein unbeschreiblich großes Glück. Die Natur ist meine große Kraftquelle. Besonders das Schwimmen im und die Bootsausflüge auf den See. Diesen Sommer merke ich, wie sich hier Communities bilden und Rituale einschleifen.
Sobald es wärmer wird, kommen sie. Und mittlerweile „kenne“ ich sie. Die Community der morgendlichen Schwimmerinnen und Schwimmer am Badesteg. Ein Haufen verschiedenster Menschen, die sich sonst nie so treffen würden. Da sind zwei Schwestern aus einem Nachbarort, die mit der S-Bahn herfahren. Die über 80 jährige alte Dame, die selbst mit Krücken regelmäßig kommt und immer fröhlich ist. Das sportlich Paar aus Berlin, das hier jeden Sommer ein paar Wochen House-Sitting macht, die junge Frau aus München mit mehreren Büchern und Tageszeitungen im Gepäck, ein Ehepaar aus der Nachbarstraße, Freundinnen und Freunde aus dem Ort, Kinder, die zu Besuch sind. Alle verbindet eines: die Liebe zum See, die Ruhe und Frische am Morgen, das Schwimmen mit Blick auf die Berge. Man kennt sich, man grüßt sich. Reden kann man, muss man aber nicht. Diesen Sommer wird mir sehr deutlich, wie viel wertschätzende Community an diesem Ort stattfindet. Das finde ich sehr besonders und lerne die Morgen-Momente am Badesteg noch mehr zu schätzen.
Noch schöner als am See ist auf dem See! Das haben wir diesen Sommer oft gefeiert und sind Boot gefahren. Genuss pur. Ruhe, Baden, vor sich hin dümpeln, in der Sonne liegen, häufig auch Segelbooten bei der Regatta ausweichen, bei Freunden am Segelboot andocken, Relaxen, den Rest der Welt ausblenden. Das Bild spricht für sich. Auch der Bootsverleih und die Fischerei Schropp unserer Nachbarn ist eine ganz besondere Community und eine Welt für sich. Wir sind glücklich, irgendwie ein bißchen dazu zu gehören. Ich finde besonders die liebevoll gepflegten alten Elektroboote ganz wunderbar. Besonders die Holzboote mit glänzendem Teakholz-Deck lassen meine ehemaliges Tischlerin-Herz höher schlagen. Mein Mann Andreas initiiert immer wieder diese Ausflüge. Wir entwickeln eine erholsame Wochenendroutine, die Urlaubsfahrten ohne weiteres ersetzen kann.
Habe ich da was? Krank sein, Höllenfeuer und Resilienz.
Nicht nur Corona hat mich dieses Jahr erwischt. Resilienz taucht plötzlich als Thema auf. Ich merke, das war eigentlich lange schon eins. Und überhaupt: Krank sein und Resilienz gehören für mich zusammen. Warum?
Ja, auch ich war krank 2022. Lange gar nicht, dann aber richtig. Im September habe ich plötzlich komische Juck- und Schmerzgefühle auf dem Rücken. Man sieht nichts. Mein Mann ist schon etwas genervt, weil ich ständig frage: Hab ich da was? Ist da wirklich nichts? Nein. Nichts zu sehen. Ein paar Tage später morgens beim Frühstück juckt es so sehr. Ich frage ihn wieder. Hm jetzt sind da ein paar kleine Bläschen. Kurze Zeit später weiß ich: Gürtelrose. Scheiße! Gerade vor kurzem hat mir eine Freundin davon berichtet. Sie hatte es im Gesicht. In wenigen Tagen will ich nach Berlin fahren, zur Inkometa Konferenz, als Speakerin. Hm! Die Ärztin meint, das geht. Ich habe Zweifel. Es schmerzt. Sehr komisch alles. Alle verschriebenen Medikamente sind momentan nicht erhältlich. Mist. Corona-Circumstances. Ich bin total schlapp. Die Bläschen weiten sich aus. Rücken und Brust. Mir ist klar: Berlin kann ich knicken. Ich sage ab. Traurig.
Zeitgleich stirbt am 8. September in England Queen Elizabeth. Ich schaue mir sämtliche Reportagen und Filme an. Weil ich England mag, oft dort war und natürlich zur Ablenkung. Tage auf dem Sofa. Ich kann nicht wirklich liegen, weder Rücken noch Bauch, jedes Kleidungsstück auf der Haut tut weh. Gürtelrose bekommen können alle, die mal Windpocken hatten. Hatte ich und erinnere mich an die weiße Lotion, die den Juckreiz lindert. Die Flasche sieht immer noch so aus. Der Ausschlag ist groß und unschön. Starke Schmerzen. Höllenfeuer. So heißt Gürtelrose in den Skandinavischen Ländern. Verrät mir die Ärztin im Krankenhaus bei einer Nachkontrolle. Wir beide finden diesen Namen weitaus passender als das lieblich klingende „Gürtelrose“. Puh!!! Langsam wird es besser. Nach vier Wochen. Ich wage einen kurzen Ausflug auf die Wiesn am letzten Oktoberfest-Wochenende. Erstmals mit Rock statt Dirndl. Dirndl geht so gar nicht mit diesem Ausschlag. Sehr schade.
Es folgt: Corona. Wenige Tage später. Erst mein Mann, fast zeitgleich auch ich. Ich bekomme schlechte Laune. Meine ganzen Pläne und Vorhaben purzeln durcheinander. Insgesamt bin ich rund 6 Wochen am Stück krank. Kann nix richtig machen. Außer Fernsehen, schlafen.
Irgendwie passend steht Ende Oktober mein Webinar zum Thema Resilienz bei Staffbase an. Gemeinsam mit Ralf Junge-Pearl, Head of Content dort. Ralf ist eine tolle neue Begegnung in diesem Jahr. Wir bereiten das Webinar vor und sprechen über zig super interessante Aspekte im Kontext Interne Unternehmenskommunikation, Arbeit, Mental Health und Resilienz. Darüber, was Resilienz eigentlich bedeutet. Welche Erfahrungen wir damit und bezüglich Krankheit, Wohlbefinden und Self Care bei der Arbeit haben und teilen können. Ich merke, Resilienz ist schon lange ein Thema in meinem Leben. Ich habe sehr existentielle Erfahrungen mit Krankheit und Selfcare und eine klare Haltung dazu. Gut, das mal stärker in den Fokus zu rücken und zu äußern. Es passt zu meinen beckandbold Topics wie Selbstdarstellung und Sichtbarkeit. Es fängt schon beim Beantworten dieser alltäglichen Frage an: Wie geht es Dir?
Es war eine ganz neue Erfahrung, ein Webinar als Gespräch umzusetzen und zu einem so sensiblen Thema zu sprechen. Ich glaube, wir haben beide gemerkt, dass man „auf Sendung“ plötzlich doch nicht mehr ganz so offen über Erfahrungen redet, wie im Vorgespräch. Ich taste mich da langsam ran. Denn ich denke, es ist sehr wertvoll und hilfreich für alle Beteiligten, Erlebtes und Fragen zu solchen Themen beim Namen zu nennen. Schließlich ist das alles einfach menschlich und so wichtig für unser Wohlbefinden und Miteinander. Für die Voices2023 Konferenz in Berlin im Mai stehen Ralf und ich jetzt zusammen auf der Agenda mit: „Self Care und Sichtbarkeit: Wie geht’s mir eigentlich wirklich?“ Ich bin sehr gespannt.
Werde ich alt? Leben in der 50plus Diversität
Den Begriff 50plus mag ich überhaupt nicht. Noch nie. Doch ich gehöre sein ein paar Jahren dazu. In diese spezielle „Gemeinde“ aus GenX und Babyboomer. Ich erlebe mich dort als Mitglied einer SEHR diversen Gruppe. Es gibt da so krass unterschiedliche Mindsets und Ziele wie: „jetzt endlich durchstarten“ oder „sich zurückziehen und möglichst bald in Rente gehen“. Es gab Momente in 2022, da habe ich mit Gleichaltrigen fast gestritten, weil die Meinungen so auseinandergingen, womit man sich in dem Alter gedanklich beschäftigt.
Ich habe mit Mitte 50 gegründet und den Kopf voller Ideen und Pläne, was ich noch alles machen will und kann. Lernen, arbeiten, mich weiter entwicklen, persönlich wachsen. All das ist mir wichtig. All das hat seine Wurzel in meinem Weg der letzten Jahre mit großen beruflichen Veränderungen. Ich habe mich viel mit New Work, der Neuen Arbeitswelt und dem zugehörigen Mindset beschäftigt. Ein wichtiges Ergebnis davon war mein Glaubenssatz: „Die Welt ist voller Möglichkeiten.“ Davon bin ich überzeugt. Das bedeutet für mich vor allem „anfangen“ und nicht „aufhören“.
Fakt ist: Ich gehöre zu dieser Altersgruppe. Obgleich ich mich jünger fühle und angeblich auch jünger wirke. Ich habe dieses Jahr erstmals den #50plus auf LinkedIn benutzt und war erschrocken, welcher Content sofort in meinen Account gespült wurde. Das musste ich erstmal verdauen.
Meine Beobachtung dieses Jahr: Meine Altersgruppe ist unglaublich divers. Es gibt deutliche Weg-Gabelungen zwischen „Rückzug oder Lebendigkeit“, „anschalten oder ausschalten“, „anfangen oder aufhören“. Man sagt ja: Es gibt alte Junge und junge Alte. So wahr. Es ist mir noch nie so deutlich geworden, wie 2022.
Ich möchte was Bewegen. Noch lange. Eigentlich fange ich gerade erst an. Ich möchte weiter im Austausch sein und bleiben – mit Jungen, Alten und Mittelalten, GenZ oder Babyboomern. Dass die Themen GenZ und Altersdiversität dieses Jahr in Büchern und Medien so viel präsenter geworden sind, ist eine weitere Beobachtung des Jahres..
Mein Blog geht live, meine Website entsteht
Am 22.12.22 (welch schönes Datum!) drücke ich zusammen mit Steffi Pingel den Knopf. Mein Blog geht mit zwei ersten Artikeln live. Dieser Jahresrückblick wir in Kürze dazu kommen. I’m so happy!!! 🙂 Danke an Judith Peters und Steffi Pingel – und an alle anderen tollen Frauen auf dem Weg 🧡. In nur wenigen Wochen habe ich das geschafft und starte jetzt. Better done than perfect. Es macht so viel Spaßt: Das Schreiben, das Gestalten, das Beobachten, wie es voran geht. YEAH! Endlich. Wie lange wollte ich das schon. Everything falls into places. Mein Blog ist der erste große Schritt. All die Vorarbeiten mit meiner Freundin Christine Plote – wie zum Beispiel das Signet mit dem kleinen b* – zahlen sich so sehr aus. Danke.
Dezember 2022. Jetzt geht es los, mit dem eigenen Online-Abenteuer und Online-Zuhause. Unabhängig von Social Media Plattformen. Mal schauen, was die weite Welt dazu sagen wird. Für mich ist das Ergebnis die Nachtschichten allemal Wert. Das war mein großer Fokus zum Jahresabschluss.
Emotionen gehören zu meinen Stärken und erzählen mir meine Geschichte
Jetzt nochmal etwas mit Gefühl. Emotionen äußern und Empathie empfinden können, sind vielleicht meine große Stärken. Es sind keine Schwächen. Das beschäftigt mich immer wieder dieses Jahr.
Mein Claim lautet „Strahlen statt Prahlen“. Doch Tränen fließen lassen und diese zeigen können, das gehört auch dazu. Ich kann das gut. Besonders in Kirchen. Oder wenn es anderen nicht gut geht. Da kullert mir schnell ein Tropfen über die Wange. Kann ich nicht ändern. Will ich auch nicht mehr. „Mitfühlen können“ gewinnt für mich an Wert. Dass ich Mitfühlen kann, will ich eher zeigen als verstecken. Weg mit der Begrenzung früherer Ansagen im Jobkontext oder Freundeskreis wie: „Sie sind doch hier nicht Mutter Theresa.“ Oder: “ Sei nicht so ein Sensibelchen.“ Hallo?! Ich weiß, was geschieht und finde das richtig und gut. Ich erlebe vieles emotional rational. Sensible Momente sollte man aufmerksam wahrnehmen und nicht wegschalten. Es ist eine Stärke, das zu können und zu zeigen. Ein ganz wesentliches Learning für mich 2022. Ich begrüße und beobachte neugierig, dass diese weichen Themen und Werte auch immer mehr Bedeutung im Arbeits- und Unternehmenskontext gewinnen.
Die Themen Empathie und Emotionen begleiten mich also durchs Jahr. Das gewaltigste Erlebnis habe ich im August. Ich stoße zufällig auf „den Brustbeutel“ meiner Großmutter. Ich habe ihn nie gesehen, wusste nichts davon und erlebe Gefühle, dich bis dato nicht kannte. Ein unfassbarer Moment. Es war ihr wichtigstes Gepäckstück auf der Flucht 1945 aus dem Osten, erzählt meine Mutter, die dabei war. Überstürzter Reiseantritt mit dem letzten Zug. Als ich diesen alten Stoffbeutel in die Hand nehme, spüre ich, wie mir fast der Atem stockt und unmittelbar die Tränen fließen. Ich weiß sofort: Kriegsenkelin. Das, was da erlebt wurde ist auch ein Teil von mir. Der Begriff Kriegsenkel und seine Bedeutung sind mir in den letzten Jahren öfter eher beiläufig begegnet. Jetzt ist es für mich ganz klar: Diese tiefgreifenden, existentiellen Erlebnisse – sie prägen mich und meine Familie bis heute. Es ist ein großer Moment der Ergriffenheit und Klarheit, das zu erkennen. Auch hier: Everything falls into places. So viel für jetzt.
Hier schließt sich für mich der Kreis zu diesem Jahresrückblick. Wie interessant!!! Vorhin dachte ich noch: Ist das ein gutes letztes Bild und Thema? JA. Denn als ich über den Brustbeutel schreibe, fällt mir ein Zoom-Meeting ein. Es war eines der ersten in The Content Society von Judith Peters. Ohne meine Entscheidung dort Mitglied zu werden, gäbe es diesen Jahresrückblick nicht. Im Zoom-Meeting war ich zusammen mit Birgit Elke Ising. Ratet mal, was ein zentrales Thema von Birgit ist? In welchem Kontext sie ein Buch geschrieben hat? Kriegsenkel. Ich hatte einen screenshot von diesem Meeting, inzwischen ist er leider gelöscht. Birgit weiß noch nichts von dieser Erwähnung. Ich werde es ihr bald sagen.
Danke, Jahresrückblick 2022! Hiermit schließe ich das erstmalige Schreiben zu wichtigen Themen meines Jahres ab. Es war erkenntnisreich. Mir fällt immer noch mehr ein. Kann sein, dass ich etwas ergänze. Ich freue mich riesig, all das dokumentiert zu haben. Und darauf, es Ende 2023 zu lesen. Was wohl bis dahin passieren wird? Ich plane nicht nur, sondern liebe es auch, mich von guter Energie und guten Ereignissen leiten zu lassen. Go where the energy is! Davon habe ich nach alle diesem Schreiben eine Menge.
Mein Jahr 2022 in Zahlen
- Meine ersten Blogartikel überhaupt veröffentlicht.
- Newsletter: beste Öffnungsrate 61 Prozent. Krass.
- Mailingliste: 190 Abonnent:innen
- 11.12.22, coolstes Geburtstagsdatum ever. Ist mir allerdings erst Tage danach aufgefallen :-)))
- LinkedIn Follower: 2.600 für profile Sabine Beck; 14 für page beckandbold
- Instagram: Dieses Jahr mit 55 Followern gestartet. Finally!
- facebook Follower: 246 für profile Sabine; 76 für fan-page beckandbold
- Speaking-Einladungen: 3 Konferenzen, 4 Webinare, 2 Podcasts
- Bildschirmzeit mobil: rund 2 Stunden täglich
- Selfies: 5.406 in meiner Mediathek
- Temperaturen: 39 Grad in Wien. Heißeste Sommertage ever während einer Geschäftsreise
- Jubiläum der besonderen Art im Oktober: 10 Jahre „I survived the stroke!“
- 1 Jahr verheiratet. In 2022 feiern wir unseren 🧡 1. Hochzeitstag
Was 2022 sonst noch los war
Was kommt 2023? Meine Ziele und Wünsche
- Mich nicht verstellen und authentisch sein. Wobei ich anderen helfe, gilt auch für mich! Ich werde daran arbeiten: mir und meinen Stärken zu vertrauen, Bedenken zu verabschieden, Dinge umzusetzen, ich selbst zu sein, mir Gutes zu tun. I am my own hero und mein eigener Kopierschutz.
- Content für mein Blog und meine Website erstellen und veröffentlichen. Er soll Menschen inspirieren, neugierig machen und zeigen, was mich antreibt. Und ich schaffe mir dadurch eine wichtige eigene digitale Basis für meine Inhalte, Arbeit und Sichtbarkeit.
- Dranbleiben mit beckandbold! Mein Motto von 2022 nehme ich mit ins Neue Jahr. Ich möchte mein Business mit Lieblingskund:innen, als Speakerin und Bloggerin (?!) weiter aufbauen und etablieren. So dass ich gut davon leben kann.
- Meine Mastermind-Partnerin finden. Ich wünsche mir eine gleichgesinnte und ambitionierte „Sister in Crime“ für gemeinsames Vorankommen und Unterstützen beim Business-Aufbau. Wir sollten uns ergänzen, ein New Work Mindset haben, Feedback-Fans und zuverlässig sein. Interesse? Melde Dich :-).
- Mein Arbeitszimmer gestalten und neu ordnen. Es soll ein schöner und inspirierender Ort werden, der funktioniert. Für produktives fokussiertes Arbeiten und wichtige Themen. Was tut mir und meinen Kund:innen gut? Wie kann ich Dinge leicht (an 1 Ort) finden? Was brauche ich? Was kann weg?
- Mit den Händen den Boden berühren. Vorbeuge üben. Dehnen. Wenig Worte, braucht Kontinuität.
- Kunst mehr und bewusst Platz in meinem Leben geben. Ich möchte 3-4 Ausstellungen und Museen besuchen. Und auch selbst öfter „künstlerisch kreativ“ sein und mein Zeichentalent fördern.
- „DAS GUTE REIN, DAS SCHLECHTE RAUS“. Der Satz schießt mir gerade wie ein Blitz durch den Kopf. Und ich weiß: Das ist mein Motto für 2023! Es fühlt sich groß, stark, richtig an. Marie Kondo würde fragen: „Does it spark joy to you?“ Ich sage: „Yes, it does!“ Ein gutes Motto, das für vieles passen wird.
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Sabine . STRAHLEN STATT PRAHLEN
Einfach wow, liebe Sabine! Ein eindrucksvolles Jahr und ein wundervoller Artikel darüber! Ich konnte richtig „einsinken“ in dein 2022, erkenne mich an einigen Stellen auch selbst wieder und bin gespannt auf deinen diesjährigen Rückblick 🙂
Wow, liebe Sabine, was für ein Jahr. Hammer-Gratulation.
Ich bin ganz berührt von der Brustbeutel-Geschichte am Ende und davon, dass du mich und mein Buch (Titel ist übrigens „Eingefroren in der Zeit“) erwähnst.
In Emilie Wapnicks „multipotentialites“ erkenne ich mich auch volle Elle wieder.
Ich danke Dir von Herzen für diesen Einblick und sag‘ mal: bis gleich!
Allerherzlichste Grüße, Birgit
(Link zum Buch: https://shop.tredition.com/booktitle/Eingefroren_in_der_Zeit/W-547-526-206)
Welch spannender und facettenreicher Rückblick, liebe Sabine. Wenn ich mich mit meinem Jahres-Rückblick beschäftige, wird mir immer intensiv bewusst, wie vielfältig mein Jahr war. Und wie vieles ich schon vergessen hatte 😉 Wunderbar, wie anschaulich Du Dein Jahr festhältst.
Danke auch für die Erwähnung 🙂
Liebe Lioba, Danke für Deinen Kommentar. Ja, genau, der Rückblick hilft, die Vielfältigkeit und Buntheit eines Jahres zu erkennen. In der Realität ist es ja noch viel mehr, als in so einen Artikel passt. Bilder sind da oft ein tolles Mittel, bestimmte Momente und Menschen „festzuhalten“, weil diese eben wichtig waren. So auch unsere wertvollen Begegnungen. Gerne habe ich Dich erwähnt. 🙂
Oha! Ich gratuliere Dir, liebe Sabine! Der Jahresrückblog ist toll geworden!
Danke für Role Modeling und Inspiration.
Herzenswünsche für 2023!
Eva
Ich arbeite noch daran, dass sehr bald auch die u.g. Website online gehen kann. 😉
Liebe Eva, Dankeschön für die Gratulation, Dein so wertschätzendes Feedback und die Blumen :-). Deine Seite wird ganz bestimmt auch wunderbar werden, weil ich merke, mit wie viel Sorgfalt und guten Themen Du da ran gehst. Du wirst mit Sicherheit viele werdende Mütter ansprechen und begeistern. Bleib dran! Ich bin schon neugierig. LG, Sabine 🙂
Liebe Sabine,
danke auch für Deine motivierende Worte!
Tatsächlich kann ich nun erahnen, dass der Seitenlaunch näher rückt…total aufregend!!! Ich hatte noch NIE eine Website und bin ja auch SocialMedia Neuling…
Darf ich Dich was Technisches fragen?
Du hast ja Deine Seite gerade – bis auf den Blog – nicht online, richtig? Wie+wo hast Du den Newsletter eingebunden?! Das steht JETZT an für mich und ich würde das gerne geschickt tun…😘
Lieben Gruss…
Wahnsinn Sabine! So ein ausführlicher, interessanter und berührender Jahresrückblick. Ich feier dich! Du hast ja echt viel erlebt und vor allem auch viele Erfolge gefeiert. Ich wünsche dir für das neue Jahr noch mer davon – viel Erfolg, intensive Momente, neue Verbindungen und vor allem Gesundheit!
Es hat mir riesigen Spaß gemacht, dich bei deiner Website zu unterstützen. Bin gespannt auf deine nächsten Blogartikel! 🙂
Liebe Grüße
Steffi
Liebe Steffi, ja, auf dieses Werk können wir quasi zusammen anstoßen und feiern! Du bekommst hier meinen erste Antwort auf einen Kommentar zu meinem Blogartikel. Auch historisch :-). Vielen Dank für Deine netten Worte zu meinem Jahresrückblick. Er hat mich auch selbst sehr berührt an manchen Stellen. Ich freue mich sehr, dass wir noch ein Stück gemeinsame Wegstrecke vor uns haben und bin gespannt, auf das, was kommt. Happy New Year for you 🙂
Danke für den kurzweiligen Jahresrückblick und deine Offenheit! Das inspiriert mich immer wieder😊
Liebe Petra, ich freue mich über Dein Feedback und besonders, dass Dich mein Jahresrückblick und meine Offenheit inspiriert. Dankeschön!
Liebe Sabine – was für ein intensives Jahr. Es ist schön Dir beim Wachsen zuzuschauen seit wir damals in Kickstart 2021 loslegten. Alleine Deine Speaker Auftritte – sensationell! Das Leben in Fussnähe zum See teilen wir uns, ich kann Dir also sehr gut nachfühlen, wie wunderbar es zum Batterie aufladen einlädt. Ich freue mich auf dein Motto 2023;) Liebe Grüsse Gertrud
Liebe Gertrud, Dein Kommentar freut mich besonders, weil wir uns seit 2021 auf unseren Wegen, Vorhaben und Abenteuern begleiten. Aus der Ferne, aber doch irgendwie nah. Erst beim Schreiben des Blogs habe ich gemerkt, dass die Speaker-Events echt viel Raum eingenommen haben im Jahr – auch gedanklich. Mein Motto 2023 wird gleich online gehen. Ich freue mich auf weiteren Austausch und grüße Dich herzlich von See zu See :-). Vielen Dank für Deine Worte, Sabine
Danke, liebe Sabine! Für diesen reichen und persönlichen Jahresrückblick und für deine Unterstützung, Beratung und Begleitung in diesem Jahr. Du bist eine tolle Inspiration und ein echtes Role Model. So viele Dinge in deinem Text sprechen mich an und bringen mich zum Reflektieren. Mach weiter so! Ich bin sehr gespannt auf dein 2023! 😊
Liebe Ingrid, ich danke Dir ganz herzlich für Deine Worte. Dass Du Dich von mir gut beraten und begleitet fühlst, freut mich sehr. Den Jahresrückblick zu schreiben war für mich ein Abenteuer. Es gab immer wieder Momente, in denen ich dachte: Kann ich das schreiben und teilen? Wie kommt das bei anderen an. Dein Kommentar zeigt mit, ich bin auf einem guten Weg mit meinem „neuen Baby“ BLOG. Ich bin gespannt, was dort in 2023 so alles geschehen wird und freue mich, wenn Du dabei bist. Einen wunderbaren Start in alles Neue für Dich 2023! 🙂