Jedesmal, wenn ich als Speakerin eingeladen bin, ist es anders. Jedesmal lerne ich dazu und bin Wochen davor aufgeregt. Vorfreude und Stolz mischen sich mit Anflügen von Zweifeln und Perfektionismus. Insbesondere, wenn richtig namhafte Speakerinnen und Speaker mit auf der Agenda stehen. Was gleich bleibt: die Vorbereitung und meine Ruhe am Tag der Performance.
Deine Slides und Dein Skript sind immer nur ein Teil des großen Ganzen!
Eine gute „rundherum“ Vorbereitung als Speakerin zahlt sich aus, kommt an, schenkt Dir Souveränität und Freude. Was ich wichtig finde, um mit einem guten Gefühl für Deine (Selbst)Präsentation auf die Bühne zu gehen, habe ich hier aufgeschrieben. Wenn Du neugierig auf mehr Impulse bist, lies gerne auch meine 90 Tipps für Deine sympathisch überzeugende Selbstdarstellung.
Most important für Deine Speaker-Vorbereitung:
- Habe klar, WAS Du WO zu WEM sagen wirst,
- sorge für Deine gute Energie,
- vertraue darauf, dass Dir die richtigen Worte einfallen.
Wähle und fokussiere Dein Speaker-Thema
- Wer ist Dein Publikum? Wie kann es von Deinem Auftritt profitieren?
- Was ist DIR wichtig? Womit willst Du hängen bleiben? Was ist Dein Ziel?
- Was ist Deine Kernbotschaft, Dein Kern-Impuls für Deine Zuhörer:innen?
Vorbereitung für die Rahmenbedingungen
- Wie viel Zeit hast Du?
- Wann bist Du dran? Wie aufnahmebereit ist Dein Publikum da?
- Was ist der Rahmen? (Größe, Raum, Uhrzeit, Agenda…)
- Wie ist Deine Bühne gestaltet, die Technik, das Mikro, die Leinwand, das Setting?
- Ist das Event hybrid, wird das parallel online übertragen, oder aufgezeichnet?
- Bekommst Du ein Template für Deine Präsentation?
- Bis wann musst Du Deine Slides abgeben?
Strukturiere Deinen Inhalt: Intro – Hauptteil – Schluss
- Mache ein Brainstorming für Dein Thema.
- Reduziere Deine Ideen auf maximal 3 große Tops für den Hauptteil.
- Denn: Weniger ist mehr!!! Das ist schwierig, aber wichtig!
- Die 3 Punkte sollten relevant, verständlich und verknüpfbar sein.
- Plane den Beginn Deines Auftritts: Wie gehst Du auf die Bühne? Wie gewinnst Du Aufmerksamkeit? Was sagst Du wann zuerst?
- Wie schaffst Du eine gute Energie für Dein Publikum und für DICH?
- Gestalte den Abschluss: Was soll beim Publikum hängen bleiben? Was sollte es jetzt tun? Fasse zusammen, runde ab, aktiviere.
- All das packst Du dann mit Bildern und wenig Worten auf Deine Slides.
- MEMO: Der komplette Inhalt muss in die verfügbare Zeit für Deinen Slot passen.
- Plane 10 Minuten für Verzögerungen und Fragen ein und ziehe diese vom Inhaltsteil ab.
Übe, übe, übe bald Speakerin zu sein
- Trage Deinen kompletten (!) Vortrag mehrmals laut vor.
- Nutze einen Spiegel, Freund:innen, Mann, Frau, Kolleg:in als imaginäres Publikum.
- Mache ggf. eine Ton- oder Video-Aufnahme.
- Beim Üben merkst Du sofort, wo Du hängst, ob die Übergänge flutschen.
- Stelle Dir dabei den zukünftigen Raum vor.
- Don’t panic! Du kannst alles verbessern.
Vorab hast Du für die Ankündigung erledigt:
- Nachgefragt, was für Dich wichtig oder unklar ist.
- Titel Deines Vortrags formuliert und bei den Veranstalter:innen abgegeben.
- Ebenso einen Teasertext (2-3 Sätze, worum es Dir geht),
- ein Foto von Dir,
- ein paar Zeilen über Dich (für die Eventseite oder Anmoderation).
Das „Drumherum“: Orga, Look, Infos, Netzwerk
- An- und Abreise organisieren
- ggf. Hotel buchen
- Deinen Look & Style, Deine Kleidung vorbereiten! (Das könnte mal ein extra Artikel werden.)
- Gedanken zum Networking machen: Wen triffst Du oder möchtest Du treffen?
- Kommunikation zu Deinem Auftritt: posten, schreiben, teilen ….
- Und natürlich: Überlegen und planen, was Du selbst alles machen und hören möchtest beim Event.
Reserviere Dir Zeit nach dem Speaker-Auftritt für:
- Networking
- Deine Lessons Learned
- Content & Berichte über das Event und Deine Erfahrung
Mache Dich mit der Vorbereitung nicht (!) verrückt.
Es wird gut gehen. Lampenfieber und Perfektionswahn sind normal. Fast jede(r) hat sie. Siehe meine anfangs erwähnten Mischung von Vorfreude und Zweifeln. Ich sage mir selbst wiederholt vorab:
- Mache es einfach so, wie Du kannst, Sabine. 🥳
- Du bist gut genug und lernst jedesmal dazu.
- Nicht jedes Detail ist wichtig.
- STOPP den Perfektionismus! Denn der meldet sich in solchen Phasen besonders gerne.
Es gilt: Better done than perfect. Jawohl!
Du hast weitere tolle Tipps?
Dann her damit in den Kommentaren. 🙂
Diese Tipps hatte ich zuerst mit den Abonennt:innen meines persönlichen Newsletters geteilt. Wenn Du den bekommen möchtest, trag Dich gerne oben im Menü oder direkt hier ein.
Happy to help!
Wenn ich Dir bei Deiner Präsentation, Deiner Selbstdarstellung, Deiner wie-auch-immer-Challenge mit solchen Dingen, helfen kann: Frag mich, wähle einen kostenlosen Kennenlern-Call und wir reden darüber. Offen und vertraulich.
Jetzt zu Deinen Tipps oder Fragen … Schreib mir einfach hier:
Du willst an Deiner authentischen Sichtbarkeit arbeiten? Brauchst Feedback und gute Ideen? Ich helfe Dir gerne! Buche gleich einen gratis Kennenlern-Termin.
Abonniere hier meinen persönlichen Newsletter.
Sabine . STRAHLEN STATT PRAHLEN
Dieser Beitrag strotzt ja nur so vor hilfreichen Tipps. Den werde ich mir gleich bookmarken, damit ich ihn zur Hand habe, wenn es soweit ist. Vielen lieben Dank dafür!
Liebe Julia,
über Bookmarks zu meinen Beiträgen freue ich mich natürlich ganz besonders. DANKESCHÖN! Klasse, dass ich Dir mit meinen Tipps helfen kann. Und gut, sie so abzuspeichern, dass man sie bei Bedarf parat hat. Viel Erfolg.
Merci 😊
Merci 💚! Dein Artikel hat mir gerade geholfen, leicht und flockig die Abklärungen für meine Keynote zu machen.
Ich bin froh, dass ich diese Checkliste noch in Erinnerung hatte 🤩
Cool, liebe Conny, das freut mich wirklich sehr. So soll es sein! Ich drücke Dir jetzt schon die Daumen. LG, Sabine
Vorträge sind wie Theater: es braucht Bühnenbild, Akustik und Beleuchtung, Dramaturgie, Präsenz, überzeugendes Rollenspiel mit Mimik und Gestik, angemessene Lautstärke und Verständlichkeit der Stimme und eine klare Botschaft.
Lieber Carsten,
so ist es. Und Dein Kommentar zeigt sehr gut, wie vielfältig ein Auftritt als Speaker:in ist. Ich denke die Basis, dass all das letztlich gelingt, ist die innere Sicherheit mit sich selbst und der Mut, es einfach zu tun. Du bist da sicher vielen Menschen ein gutes Beispiel und Vorbild. Ich habe jedenfalls viel von Dir gelernt und bin für unsere intensive mehrjährige Projekt- und Workshop-Zusammenarbeit sehr dankbar.
Herzliche Grüße, Sabine
Vielen Dank, liebe Sabine! Das ist eine sehr hilfreiche Checkliste!
Und ich bin unbedingt dafür, dass du mal einen extra Artikel zum Thema „Look & Style“ verfasst. Für mich macht das so viel aus, die Kleidung kann mir Sicherheit geben, meine Professionalität unterstreichen, mein Mindset beeinflussen… und nicht zuletzt macht es natürlich Spaß, sich im Vorfeld auch darüber Gedanken zu machen und sich auch äußerlich entsprechend vorzubereiten.
Liebe Ingrid,
es freut mich sehr, dass Dir meine Checkliste hilft 😊😊😊.
Und ja, Look & Style – ein großes Thema. Deine Anregung ist gespeichert und ich habe da schon ein paar Ideen…
Frag gerne nochmal nach ;-).
Ich wünsche Dir viel Freude bei Deiner weiteren Sichtbarkeit auf den Bühnen der Arbeitswelt und anderswo.
Herzliche Grüße
Deine Sabine